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Entwicklungen in der Luftfahrtindustrie

Entwicklungen in der Luftfahrtindustrie

Gerade die Luftfahrtindustrie war und ist schon immer von einer großen Dynamik geprägt:

  • Kontinuierliche Steigerung der Produktionsraten
  • Neue Flugzeugtypen in immer kürzeren Abständen
  • Von den OEM forcierte Anpassung der Zulieferstruktur zur Erhöhung der Effizienz in der Supply Chain

Steigerung der Produktionsraten

Bei einem jährlichen Passagierwachstum von 5% im Jahr ergibt sich ein fast genauso großer Bedarf an neuen Fluggeräten.  Dazu kommt dann noch der Ersatzbedarf für in die Jahre gekommene Flugzeuge.

Wenn man sich die Auslieferungszahlen der beiden großen Flugzeughersteller Airbus und Boeing anschaut, sieht man über Jahrzehnte hinweg eine kontinuierliche Steigerung, die lediglich durch größere Krisen unterbrochen wurde (Dollarkrise in den 90igern, der Golfkrieg und der Terrorangriff in 2001 auf das World Trade Center).

Es vergeht derzeit eigentlich kein Jahr, in dem Airbus oder Boeing eine weitere Ausweitung ihrer Produktion ankündigt.

Neue Flugzeuge

Während es zu Beginn der Luftfahrtindustrie 10 Jahre und mehr dauerte, bis ein neuer Flugzeugtyp auf dem Markt angeboten wurde, hat sich diese Zeitspanne heute deutlich verkürzt. Die Kunden der Flugzeughersteller fordern neue, sparsame innovative Produkte um damit wiederum ihr operatives Ergebnis zu verbessern und ihren Marktanteil zu sichern.

Alleine Airbus hat mit der A380, der A350 und der A320 Neo in 10 Jahren drei neue kommerzielle Flugzeugtypen auf den Markt gebracht.

Die sich daraus verkürzten Entwicklungszeiten sind eine enorme Herausforderung, nicht nur für die Hersteller sondern insbesondere auch für die Luftfahrtzulieferindustrie.

Veränderung in der Supply Chain

Die Strategie der großen Hersteller bezüglich der Zulieferindustrie ist klar: Weniger Hersteller mit mehr Verantwortung.  Das geht seit einigen Jahren soweit, dass die Zulieferer als “Risk Share Partner” an der Finanzierung der Entwicklungskosten neuer Flugzeugmuster beteiligt werden, in dem sie die Entwicklung ihres Lieferumfanges selbst durchführen müssen.

Das hat natürlich auch für die Zulieferer klare Vorteile, da sie im Rahmen der Spezifikation ihr Know-How so in das Produkt einfließen lassen können, dass es hinterher auch kostengünstiger produziert werden kann. Allerdings sind die Rahmenvorgaben der Hersteller alles andere als stabil, was zu zahlreichen und sehr aufwändigen Änderungen im Entwicklungsprozess führt.

Das können heute nur Zulieferer mit einer ausreichend starken Kapitaldecke leisten, wodurch sich ein fast “natürlicher” Konsolidierungsprozess ergibt, der die kleinen Betriebe in den großen Playern aufgehen lässt.

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